Freitag, 19. März 2010

...to Go

Kürzlich im Unterwäscheladen.

Beim Bezahlen an der Kasse entdeckte ich einen kleinen Behälter. Beim näheren Betrachten sah ich, dass sich dort drin winzige Tüten befanden, auf denen String-to-go stand. Moment mal. Ich verwickelte die schon etwas in die Tage gekommene Verkäuferin in ein belangloses Gespräch, um mir während dessen folgendes Szenarium vorzustellen:

Ich verlasse den Laden als stolze Besitzerin eines solchen Teils und eile in die Drogerie um sogleich meine relativ kleine Handtasche, die eh schon chronisch vollgestopft mit dem üblichen Kram ist (Ladekabel, usb-Sticks, Kopfhörer, Kassenzettel, Portemonaie, Schokoriegel, Lippenstift, Taschentücher, Feuerzeug, mindestens drei Kugelschreiber, noch ein usb-Stick, falls der andere verloren geht, Flyer diverser Veranstaltungen, Batterien, Schlüssel..... etc.), um dort die restlichen Utensilien zu erstehen, die jetzt nämlich noch fehlen. Das heißt Zahnbürste, Probepackung Creme, Kontaktlinsenbehälter plus der dazu gehörenden Flüssigkeit, Kamm - ach Quatsch: brauche ich nicht, Haargel, Duschgel, vielleicht noch ein paar Socken kaufen. Mit meinem Kaffee to go (Starbucks) in der einen, dem Internet to go (iPhone) in der anderen Hand mache ich mich völlig ausgelaugt und ko, denn meine Tasche wiegt inzwischen schon gefühlte 20 kg, auf den Weg in den nächsten Club. Nun bin ich ja bestens gerüstet, auf jede Eventualität vorbereitet, kann mich spontan entschließen, die Nacht auswärts zu verbringen. 


Aber stopp: Was ist, wenn ich aufgrund zu viel konsumierten Alkohols am nächsten Tag einen Kater habe, mein Kopf brummt und der Typ, bei dem ich aus Versehen gelandet bin, steigert die Übelkeit noch zusätzlich, weil ich ihn mir einfach schön gesoffen getrunken habe und weit und breit ist kein Gegenmittel in Sicht? Ach nö. Dann lieber doch nicht. 

Ich sparte mir die fünf Euro pro Stück und ließ das Teil dort, wo es war. Im Laden.

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