Sonntag, 19. September 2010

Nie wieder!!!!

Ich hatte es ja vorher bereits geahnt: Keine Lust auf abendliche Aktivitäten provozierte regelrecht den Übergenuss bewusstseinsvernebelnder Substanzen in flüssiger Form.

Für den klitzekleinen Vorsprung gab es erst mal nen Schluck Martini zum warm werden. Später etwas Fruchtbowle, um die Wartezeit zu verkürzen, bis es dann zur eigentlichen Party (nicht ohne eine Flasche) ging. Dort angekommen, dauerte es keine Minute, bis jeder der Neuankömmlinge eine razz-Bowle in der Hand hielt. Abgerundet wurde das bunte Gemisch mit Pfeffi, der sich wohlig wärmend im ganzen Körper ausbreitete. Mit jedem Glas ein bissel mehr. Mitgezählt hat (hoffentlich) keiner der Anwesenden.

Irgendwann später brachen wir auf. Zur Singleparty. Als das Taxi vorfuhr, juchzten wir laut vor Freude: Es war unser Fahrer!! Enrico hatte bereits einige Verbalergüsse über sich ergehen lassen, denn wir hatten schon öfter das Vergnügen miteinander.

Die Freude war nur von kurzer Dauer, denn eigentlich war ja schon vorher klar, dass die besagte Singleparty einfach nur scheiße sein kann. Doch zahlreiche Discogänger hatten sich ein solches event gewünscht. Und ich kann nur hoffen, dass die zwei (?) Verursacher wenigstens anwesend waren und sich zu Tode gelangweilt haben. Das Publikum jedenfalls war sehr übersichtlich verteilt, so dass man mit einem Rundum-Blick bereits feststellen konnte, dass man auf gar keinen Fall zu den hoffnungslos Verzweifelten zählen wollte, deren Anblick zu spontanem Kopfschmerz und aufsteigender Übelkeit führte.

Auf dem kurzen Weg nach Hause verwendete ich sämtliche noch übrig gebliebene Konzentration darauf, mir das abendliche Essen nicht wieder durch den Kopf gehen zu lassen. Was sollten denn auch die Nachbarn denken, bekämen sie das hinter der Gardine hervorlugend mit? :D Und ja, ich war erfolgreich.

Der heutige Tag war gelinde gesagt beschissen. Also nicht im wörtlichen Sinne. Aber schon allein das Aufstehen war eine Tortur und erforderte sämtliche Willenskraft. Im Laufe des Tages aber gelang es mir, den Kopf zu bewegen ohne dass sich sofortige Schwindelgefühle breit machten. Selbst das nervenaufreibende Pochen in den Schläfen ließ irgendwann nach und verschwand später auch völlig.

Und so gewinne ich dem Misttag doch noch etwas Gutes ab: Statt wie üblich im sonntäglichen Selbstmitleid zu versinken, musste ich zwangsweise mein Augenmerk auf die vollständige Genesung lenken. Mit Erfolg.

PS: Das ist übrigens nicht zur Nachahmung empfohlen!!

Samstag, 18. September 2010

Date 18

Julchenjule schrieb:

Mein goldstück und ich lernten uns im internet kennen (wie sollt´s anders sein) ...
 monate lang schrieben wir miteinander und waren beide immer jeder in festen händen... (die formulierung is ja schon widerlich *lach* --> in festen händen! klingt schon so negativ ^^)

bei dieser ganzen belanglosen schreiberei bemerkten wir dann eines tages, dass wir direkt um´s eck von einander wohnen, quasi nachbarn, die beide blind durch die gegend gehen (also augen auf beim einkauf *lach*)... eines tages kam dann der tag der tage, an denen er schon single war und ich in der trennung steckte (bis zum hals in der scheiße,also kopf hoch!) ... wir fingen an telefonflat sinnvoll zu nutzen *lach* , wir entdeckten auch den vorteil der mms-funktion ganz neu *griins* ... bei soviel medienverkehr *zwinkerdizwinker* wurde schnell klar, wir müssen uns treffen, dass allerdings war gar nicht so einfach zu organisieren, er immer am ackern und wenn er feierabend hatte, hatte ich ja meine kids... es war wie verhext (damit deutete sich der zauber quasi schon an!)...

natürlich kam dann ein tag, wo alles klappte... ich war mit meinem nagel-trolley bei sOnne und siehe da, seine aktuelle baustelle bei ihr um die ecke... da ich ja ein armes kleines hilfebedürftiges weibchen bin (gib dem mann die gelegenheit, dich zu erretten *grins*), hat er mich sich finden lassen, damit ich mit ihm mit auto heimwärts fahre... beim einsteigen meldete sich schon mein unterleib, unglaublich *lach* (was langer entzug so möglich macht) ... wir redeten nur so stotternd hilflos vor uns hin, und bemerkten schnell, es bleibt noch zeit für´n kaffee... (tankstelle findet sich ja schnell in berlin)... ich kann mich nur an seine augen erinnern und das kribbeln im bauch (und weiter abwärts) und an einen runterfallenden plastikbecher *lach* ... zeit war rum, er fuhr mich zu meinen kids und er nach haus... mir war klar, ich muß ihn wiedersehen, ohne lang bekleidet zu sein...

und wie´s weiter ging, wär ne extra geschichte *grins* ... nur soviel, die nächste geplante freie halbe stunde, am 15.7. wurde ohne viele worte verbracht und von da an, gab´s uns nur noch zu zweit, paar treffen später gab´s uns nur noch zu fünft... und nun bleiben wir zu fünft und es kribbelt immernoch, wenn ich ihm in die augen seh und der gänsehaut-effekt (der schöne natürlich) ist jeden tag auf´s neue da!

Die Theorie (1)

Hurra, hochkarätige, erfahrene Singlefrau unterstützt dieses Projekt mit hoffentlich zahlreichen Beiträgen!! :D

Oje, aber bevor ich in kämpferische Schlachtrufe ala "Singles jedweden Geschlechts vereinigt euch und trotzt der Einsamkeit" verfalle, zügle ich zumindest für einen Moment meine spitze Zunge und verbiete mir jeden Sarkasmus an sich.
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So. Der Moment ist vorbei. Jetzt gibts noch eine ganz prima und vor allem sehr ausgereifte Theorie, die dann auch bitteschön in sämtliche Schulbücher übernommen wird - gegen geringes Entgelt an den Verfasser versteht sich - und die Welt wird ein kleines bissel erklärbarer.

Frauen wurde das erfolgreiche Bestreiten einer Beziehung in die Wiege gelegt. Sie tragen ja schließlich diese sozial-Gen in sich, welches dafür sorgt, dass Zwischenmenschliches nicht zu kurz kommt: aussagekräftige und ergiebige Kommunikation gehören genau so dazu wie das Schaffen einer heimeligen Nähe, Wärme, das offene Zeigen von Zu- oder auch Abneigungen etc. (Jeden einzelnen Punkt kann ich hier natürlich nicht aufzählen, das würde den Rahmen sprengen.) Männer sind da irgendwie... anders. Also vorsichtig ausgedrückt behaupte ich, sie müssen es erst noch lernen. So ist es logisch und nachvollziehbar, dass junge Männer einfach noch nicht das Rüstzeug für eine funktionierende Beziehung mitbringen. Da geht noch einiges drunter und drüber. Da muss sich die junge Frau sehr in Geduld und Gelehrigkeit üben, um alles stimmig und passend zu bekommen. Tja und dann? Dann wars das meist auch. Entweder frau ist mit dem Geleisteten unzufrieden oder mann ist flink wie ein Wiesel verschwunden.

Na toll! All die Mühen umsonst! :( Umsonst? Nee, nicht ganz: Die nächste oder übernächste kann sich einige Zeit später freuen, so ein prima, herzerfrischendes Exemplar an ihrer Seite zu wissen. Und das ist es doch, was fast jede Sie sucht. ;)



Das Auswahlverfahren

Heute versuche ich mal etwas anderes. Also eine andere Art der Darstellung. Anstatt zahlreiche Worte zu verschwenden, habe ich ausnahmsweise mal grafisch zusammen gefasst, wie die Selektion auf weiblicher Seite vonstatten geht.


Donnerstag, 16. September 2010

Frühherbstmüdigkeit

...oder so ähnlich.

Gibt es das überhaupt? Ist dies das Pendant zur weit berühmteren Frühjahrsmüdigkeit?
Die Symptome zumindest sind die gleichen. Fortwährendes, herzhaft (unhöflich)es Gähnen, gefolgt von sofortigem Schlafbefall bei Verlagerung der Körpermasse durch Einnehmen der horizontalen Position. *gähn*. Außerdem chronische Unlust, sowie launenhaftes Verhalten, welche sich zum Leidwesen Unbeteiligter durch Stimmungsschwankungen bemerkbar macht. Ach Quatsch, letzteres trifft ja irgendwie immer zu.

Weiterhin ist zu beklagen, dass die genannten Symptome durch Entgegenwirken nicht verschwinden. Das ist unfair! Zuviel schlafen raubt einerseits Freizeit und andererseits sollte das Defizit doch zumindest vorübergehend beglichen werden.

Oje, ich hoffe, dass sich nicht urplötzlich alle Schlafzellen des Körpers zusammen geschlossen haben und nun gemeinsam gegen den aus diversen Gründen chronischen Schlafmangel revoltieren und sofortigen Ausgleich durch Nachholen verlangen. Also wenn das die Revanche sein soll, finde ich das aber echt blöd. Ich habe die Schlafstörungen ja nicht bestellt oder herbei gewünscht. Ganz im Gegenteil; sie drängten sich fast von ganz allein (oh oh, da haben wir's wieder!!) auf.

Ich schlaf mal drüber. Gute Nacht.

Sonntag, 12. September 2010

Internet(te) Bekanntschaften

...können bisweiligen ganz kurzweilig sein. Zeitvertreibend, lustig, spannend, interessant, überraschend, aufregend, bizarr, kurios, freundschaftlich, lehrreich, reizvoll, erhellend, fesselnd, vielversprechend gar.

Manchmal entwickeln sich echte Freundschaften daraus, manchmal Lieb- und Bekanntschaften, manchmal aber auch nichts. Ja und diese Nichtse sind es, die dann auch völlig sang- und klanglos aus dem Gedächnis verschwinden. Da verbringt man Tage, Wochen, Monate damit, sich innigst und herzlichst auszutauschen, wartet gespannt auf eine Nachricht von ihm, liest freudig und aufgeregt die empfangenen Zeilen und nichts scheint wichtiger als sofort die entsprechende Antwort zu verfassen.

Eigentlich sind es sehr viel Zeit und Muße, die da investiert werden. Aber wenn ich mal so in mich gehe, fällt mir spontan ein, dass mir zu Leuten, zu denen ich ausschließlich ein schriftlichen Kontakt pflegte (aktuelle Fälle mal außen vor; senil bin ich ja noch nicht) nicht mehr allzu viel einfällt. Ja meist nicht mal ein Name! Das geschriebene Wort allein nämlich hat noch kein Gewicht. Es fehlen die Erlebnisse, also das gemeinsame Erleben, Erfahren und Empfinden, die eine Erinnerung ins Gedächtnis protokollieren.

Andererseits; wenn diese realen Erlebnisse nicht statt fanden, gibt es in den meisten Fällen einen guten Grund dafür und dann muss sich die Frage nicht mehr stellen, wie Hinz oder Kunz von vor drei Monaten hieß und welche Krankheiten seine Tante Erna plagten oder warum er seine Abende am liebsten vor der Glotze verbringt, wo es doch "da draußen" so viel zu entdecken gibt.........

Pu, welch' Verschwendung von Zeit und Kapazitäten.

Samstag, 11. September 2010

Schlaflos

Also ganz ehrlich; ich hätte ja vielleicht gar nichts gegen schlaflose Nächte einzuwenden - würde, ja würde ich sie nicht allein verbringen! :D

Aber im Ernst. Das scheint ja ein flächendeckendes Singlephänomen zu sein, weshalb ich nun doch darüber schreibe. Eigentlich nämlich wollte ich es nicht. Auch nicht darüber reden, wie blöd es ist, das Zu-Bett-gehen endlos in die Länge zu ziehen, weil ich ja eh schon weiß, dass das mit dem Einschlafen wieder nichts wird. Und ebenfalls nicht über Mittel und Wege sprechen, wie das mit dem geruhsamen Schlaf doch noch hinhaut. Na gut, der letzte Punkt fällt auch weg, weil nicht jeder ein kleines verschmustes Töchterchen hervorzaubern kann, zu der man mitten in der Nacht samt Bettdecke zieht. Und irgendwann wird aus dem kleinen Minizwerg auch nen großes Mädchen, das gewiss nicht duldet, dass Frau Mama den über alles geliebten und sooo tollen und süßen Freund, der sich inzwischen nach zähen Verhandlungen und Bestechungen an die Hausälteste das Recht an Töchterchens Bettkante redlich verdient hat,  zur Seite schubst, damit sie eben... naja und so weiter und so fort. ;)

Auch den Tipp, den ich letztens bekam, und zwar mal was "für zwischendurch" zu suchen, wähl ich kategorisch ab. Das ist doch wie Schlüppi ohne Gummi, bzw. wie Musik ohne Gesang, fad. Da fehlt doch das gewisse Etwas. Das Besondere.

Ja, bei der Musik verhält es sich ebenso. Erst der melodiöse, unter die Haut gehende Klang verleiht dem Stück die besondere Note. Macht Spaß und Lust auf mehr. An die Melodie lässt es sich übrigens auch leichter erinnern, wenn man den Text dazu im Kopf hat.

Mittwoch, 8. September 2010

Hier ist ja was los!!

Na ups. Da wollte ich doch eigentlich über das Mysterium "Weiberabend" referieren, doch da kam ein Strich, der die Rechnung durchkreuzte in Form einer förmlichen Anfrage, am Blog Anteil zu haben und ebenfalls hier und da mal ein paar sinnige oder aufschlussfreie Beiträge zu verfassen.

Ich denke zwar, jeder hat ein Recht auf meine Meinung, aber neugierig und gespannt bin ich schon, welch literarischen Ergüsse sich hier an dieser Stelle wohl eher sporadisch als regelmäßig ergeben. Also klar warum nicht. Zumal ja der Mitschreiber männlicher Natur und wie mir scheint keinesfalls auf den Mund gefallen ist. :D

Das eingangs erwähnte Mysterium bleibt rätselhaft und sagenumwoben. Dafür aber weiß ich inzwischen, dass das Oktoberfest, welches ja im September stattfindet, ein kloakiges Massenspektakel mit eindeutig unterschwelliger Körperkontaktgarantie ist. Nicht jedermanns Sache.
Fräulein PU hat mir erlaubt eine Art Gastkolumne zu schreiben.. in losen Abständen werde ich versuchen ein paar Gedanken oder einfach mal Blödsinn zu schreiben .. na dann Start für den ersten Versuch ..


Wies`n-Zeit

es ist bald wieder soweit.. die Wiesn geht los.. für Nichtbayern mag gesagt sein das es sich dabei um das größte Volksfest der Welt handelt.. das Oktoberfest, das fast ausschliesslich im September stattfindet.. klingt komisch ist aber so ..
Was bewegt jährlich zigmillionen Menschen dieses Fest aufzusuchen ? .. ich weiss es nicht ich will nur mal ein Paar Impressionen mitteilen ..

na gut also.. teuer ohne Ende.. völlig überlaufen.. unfreundliches Personal .. soweit die Eckdaten ..

solltest du doch das Glück haben einen Platz zu ergattern, erwartet dich das dunkelste was eine menschliche Seele ertragen kann.. besoffene Italiener, die ungewaschen stinkend und völlig hirnlos alles antatschen was nach Frau aussieht.. und glaub mir die haben sich nach dem urinieren nicht die Hände gewaschen geschweige denn die Zähne geputzt.. wenn du Glück hast, kriegst du einen Tisch, unter dem nicht schon einer oder mehrere liegen, oder mindestens 31 Menschen ihren körperlichen Bedürfnissen nachgekommen sind..mit ganz viel Glück ist es nur Urin .. deine Kleidung stinkt erbärmlich nach Übergebebem, klebt an deinem Körper, deine Schuhe kannst du nach so einem Abend sowieso wegschmeissen, sofern du noch welche anhast wenn du morgens erwachst.. frag nie nach Biermischgetränken.. die gibt es nicht auch wenn du noch so bettelst.. Fahrgeschäfte zu bezahlen ist fast unmöglich .. gebrannte Mandeln , Lebkuchenherzen sind weder in Deutschland noch in der Europäischen Union hergestellt, schmecken dementsprechend sofern man sie noch essen kann .. wenn du nach etwa 5 oder 6 Maß (1 ganzer Liter) Bier doch noch so klar im Kopf bist, das du deine Notdurft in einer der völlig verdreckten Toiletten verrrichten willst, wirst du zunächst eine fast unendlich wirkende Menschenschlange vorfinden.. 6 Liter Flüssigkeit drücken aber gewaltig.. man ist geduldig.. schwitzend und doch frierend (Ende September kanns in Miteleuropa brutal kalt werden, und natürlich hast du im Bierzelt recht geschwitzt und nur in einem shirt bekleidet hattest du vor .. "schnell" mal zu pinkeln) du stehts dann und stehst und stehst.. irgendwann (die Zeit wird dir unendlich vorkommen) lässt man dich dann zu den Toiletten vor.. und dann stehst du da .. und dann siehst du das Grauen vor dir.. literweise Urin laufen durch die Kotverschmierten Ritzen des Toilettenbodens.. unzählige Handynummern die dich aufforden anzurufen, damit man dir mal so richtig versaute Sachen erzählen kann.. und da in all dem Chaos .. eine Klosschüssel.. erleichtert öffnest du deinen Hose.. und lässt 3 - 4 Liter einfach so rauslaufen .. ein erleichtertes Stöhnen mit geschlossenen Augen ist das mindeste was jetzt fällig ist.. du schaust dich um.. Toilettenpapier ? .. gibts seit 7 uhr 30 morgens nicht mehr .. warum auch ? .. du entscheidest dich, eben mal nicht abzuputzen .. du bist einfach nur erleichtert, das du dich erleichtern durftest.. du presst alles zusammen was du hast um jeden tropfen der überflüssig erscheint loszuwerden .. von draussen hörst du schon das Hämmern der nächste Bedauernswerten, die gerne ihre paar Liter loswerden will.. ok du beendest dienen Gang .. willst wieder in das zelt zurückkehren .. die Security überlegt kurz ob sie dich wieder reinlässt.. wenn du glück hast wurdest du nur 4 - 5 mal auf dem Weg zurück zu deinem Platz mit Bier besudelt, angetatscht, oder begrabscht.. dann findest du deinen Tisch wieder.. nanu da sitzt ja schon einer .. oder gar mehrere auf meinem Platz.. ja weggegangen platz gefangen gröhlen drei schweizer Austauschschüler, zeigen dir ihr nacktes Hinter, und oder Geschlechtsteil und bestellen noch ein paar liter billigstes Festbier.. du stehst sprachlos da.. und dann sezt der sogenannte Blasenentleerungsdoppler ein .. du stellst fest das du schon wieder .. naja ...
das die Version der Frauen.. Männer haben es ein wenig leichter.. entweder Hose auf und laufen lassen, egal ob über deine oder die Füße des Tischnachbarn.. stört sowieso keinen mehr.. oder du verlässt das Zelt und lässt es eben im Freien laufen .. früher gabs an einem Hang rechts der Bavaria schön gepflegter Rasen unter Kastanien oder Lindenbäumen.. da kann man sich auch erleichtern als Mann.. tagsüber.. nachts tummeln sich auf eben jenen Wiesen, die tagsüber noch getränkt wurden von tausenden Litern mehr oder weniger "verarbeitetem" Bier, Liebespaar, solche die es vielleicht noch werden wollen oder solche die eben einfach mal kurz Druck ablassen wollen, und dabei weder auf das Geschlecht die Nationaltität, die Rasse oder den Zustand der zu begattenden Person, wert legen .. ja so sind sie die traditionellen Volksfeste in Bayern .. also habe die Ehre und Prost

Montag, 6. September 2010

Der Andere

Eigentlich habe ich ja noch einen Freund. Also einen neben meinem treuen und herzigen kleinen Süßen.

Allerdings ist das eine völlig andere Geschichte. Er kommt nicht regelmäßig vorbei, meldet sich selten an und bleibt auch nie lang. So ein Arschloch-Freund eben. So ein Typ, der Frauen anmacht, aber eben nicht alles ist, was frau sich wünscht. Ok zugegeben, er ist witzig, entspannend, kann einem selbst mal einen frechen Spruch auf die Lippen zaubern, benebelt mit seinem Geist, verkraftet auch mal den zu-Hause-sehe-ich-so-scheiße-aus-wie-ich-will-Look. Und das Beste: Konkurrenzdenken ist ihm völlig fremd. Es stört ihn nicht, dass er nur die zweite Geige spielt und nicht an vorderster Front kämpft. Ja, er bemüht sich nicht mal sonderlich um meine Gunst. Völlig zufrieden scheint er, wenn ich mich ihm zuwende. Egal ist's ihm, wenn ich ihn keines Blickes würdige.

Stimmt, das ist merkwürdig. Anfangs irritierte es mich auch irgendwie. Aber inzwischen verstehen wir uns prima. Gefühle nämlich sind keine im Spiel. Auf keiner Seite zum Glück. Mir gehts nicht nah, wenn er fern bleibt und ihn scheint es kein bissel zu berühren, wenn wir uns tage- oder wochenlang nicht zu Gesicht bekommen.

Oh er ist süß, manchmal auch etwas herb. Je nach Stimmung eben.

Achja, und was ich beinahe vergessen hätte, doch aber ziemlich wesentlich ist, wir gehen sehr förmlich miteinander um. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber da die Interessen gegenseitig nur temporär sind, ist es wahrscheinlich am besten so. Mein Freund heißt Herr Martini. ;)

Sonntag, 5. September 2010

Viele Wege führen nirgendwo hin

Also anstatt sich mit sinnfreien Tätigkeiten, wie beispielsweise Songtexte abtippen, so dass Musik hören keine passive Tätigkeit bleibt, sondern mit iPhone bewaffnet schön schief mitgeträllert werden kann oder dreihundertundfünfundvierzig Bilder zu knipsen, von denen 95 % als Ausschuss im Bits&Bytes-Nirvana landen und der Rest so sehr bearbeitet wird, dass selbst nahe stehende Verwandte einen beim besten Willen nicht mehr eindeutig identifizieren können und höchstens anhand der Geodaten den momentanen Aufenthaltsort bestätigen würden, kann man sich auch auf Partnersuche begeben. Das ergibt wenigstens Sinn; so muss man im Erfolgsfall seine nächste Zukunft nicht allein verbringen...

Doch so leicht wie es zunächst klingt, ist das irgendwie gar nicht. Und so langsam dämmert mir: je länger die Suche dauert, desto unwahrscheinlicher ein Erfolgserlebnis! Was haben wir nicht schon alles probiert: traditionelle Methoden wie Parties, Disco, abends im Café sitzen und die Leute (Männer) angaffen, auf allen möglichen Internetseiten angemeldet und wie irre so viele Nachrichten verfasst und beantwortet, dass damit ganze Bücher gefüllt werden könnten. Die berühmt-berüchtigte Singleparty ist ebenfalls abgehakt. Kostenpflichtige Angebote, die gefälligst innerhalb kürzester Zeit von Erfolg gekrönt sein sollten, waren eine Mär. Was bleibt denn da noch übrig?

Achja Verkuppeln (bäh, dagegen sträubt sich mein Innerstes so sehr, dass sich mir die nicht wirklich vorhandenen Nackenhaare aufstellen) ist blöd und speed-Dating fehlt auch noch in der Liste der abgehakten No-gos.

Dafür aber habe ich kürzlich aus zweiter Hand die Erfahrung gemacht, dass selbst eine Anzeige in der Tageszeitung aussichtslos scheint. Dabei war der Text kurz, prägnant, witzig und enthielt genaueste Angaben, was ein zukünftiger Romeo an sich haben muss, um das Herz der Verfasserin im Sturm zu erobern. Aber oje, ich fürchte, Romeo ist entweder Analphabet oder so vielbeschäftigt, dass er keinen Blick in den Anzeigenteil des Printmediums werfen kann. Ganz schön doof.


Mittwoch, 1. September 2010

Date 17

Inzwischen liegt es schon einige Zeit zurück. Monate gar schon. Aber es war ein schönes erstes Date und das sage ich völlig frei jeglichen sarkastischen oder bissigen Untertons. Deshalb hier kurz die Geschichte:

Eines Morgens erwachte ich wie üblich zur völlig undankbaren Zeit am frühen Morgen. Das bestätigte mir auch der Blick auf den Wecker in Form meines iPhones. Wecker aus und eMails checken. Oh, fünf neue Nachrichten und allesamt von dieser bereits früher schon mal erwähnten kostenpflichtigen Singleseite.

Auf einen Schlag war ich hellwach. Die Nachrichten musste ich sofort öffnen. Also loggte ich mich, noch bevor ich aufstand, auf dieser Seite ein und begann zu lesen. Was für ein Witzbold! Die Nachrichten waren allesamt von einer Person, der mir umständlich aber durch die Vielzahl der Nachrichten nachvollziehbar erläuterte, wie es denn zur Überflutung meines Postfachs kam. Ich hatte ihm am Vortag ein unverbindliches Lächeln gesandt. Darauf wollte er den direkten Weg wählen und munter drauf los schreiben. Doch das funktionierte nicht so ohne weiteres. Das System verlangte ein Zurücklächeln. Schön dämlich, aber darauf muss man erst mal kommen. Und wie ich dann bemerkte schien das um ein Uhr morgens halbwegs unmöglich. Im Laufe der zunächst einseitigen Konversation erläuterte er mir nun, dass er bereits etliche Nachrichten geschrieben habe, aber keine einzige versandt werden konnte, eben weil dieser erwähnte Zwischenschritt des Lächelns per Knopfdruck fehlte.

Ich fand das irgendwie lustig. Eigentlich stelle ich mich ja höchstens mal so doof an und probiere (fluchend) so lange, bis ich von selbst auf die Lösung komme. Das fand ich also sofort sympathisch und antwortete zwischen Kaffee und Anziehen so freundlich wie es mir am frühen Morgen möglich war.

Nur wenig später setzte er den Schriftverkehr fort und teilte mir sogleich seine Telefonnummer mit. Am späten Abend schickte ich ihm in einem Anflug jugendlichen Leichtsinns eine kurze sms. Nun hatte er also auch meine Nummer und kurz darauf bat er um ein Gespräch. Das ging schnell!! Wir telefonierten ziemlich lange und ich fühlte mich sogleich vertraut mit ihm.

In den folgenden Tagen nahm der Kontakt stetig zu. Wir mailten, smsten, telefonierten, so oft es möglich war. Er ließ mich teilhaben an seinem Leben, wie völlig selbstverständlich und ich ihn an meinem.

Nur zwei Tage später trafen wir uns eher zufällig zum ersten Mal. Ich war in großer Truppe in Berlin unterwegs. Mein Auto stand auf einem verlassenen Parkplatz in der Provinz, so dass mit den anderen ein Stück Zug und den Rest des Weges per Auto zurück legen konnte. Er fragte, ob es möglich sei, dass wir uns kurz sehen würden. Natürlich habe ich niemandem davon erzählt, ich wollte keine belehrenden Worte hören. Aufgeregt war ich dann trotzdem. Sogar so sehr, dass ich - naja - unnatürlich still blieb. Aber ich mochte ihn. So unterhielten wir uns bzw. er mich in seinem Auto. Mitten in der Nacht. Mitten im Nirgendwo. Oje.

Ich war irgendwie völlig unentspannt, denn ich musste ganz dringend.....  So bald es also ging und eigentlich wollte ich es gar nicht, verabschiedete ich mich und fuhr so schnell ich es gerade noch riskieren konnte.

Das richtige erste Date dann folgte nur wenige Tage später. Wir hatten weiterhin täglich miteinander telefoniert und verstanden uns blendend. Oft telefonierten wir bis spät in die Nacht hinein. Manchmal auch einfach nur zwischendurch. Ich spürte einen Anflug von Kribbeln, während ich dem Treffen entgegen fieberte. Völlig untypisch, aber keineswegs unangenehm.

Es war sonnig und sehr warm. Wie vorher verabredet fuhren wir zum nahe gelegenen See. Diese glorreiche Idee hatten viele Andere aber auch, so dass wir ewig weit laufen mussten, um eine ungestörte Ecke ganz für uns zu haben. Eine Decke und Getränke hatte ich mitgebracht. Eine Auswahl verschiedener Literatur er. Aufgeregt war ich inzwischen nicht mehr. Eher völlig entspannt und so konnte ich im Bad der Sonne seiner Stimme lauschen, während er mir ausdrucksstark eines seiner Bücher vorlas. Herrlich!! Wir lagen stundenlang am See, weit und breit war bald niemand mehr zu sehen, unterhielten uns, lachten, genossen diesen herrlichen Tag. Später kehrten wir beim Italiener ein. Und bald mussten wir feststellen, dass die Zeit wie im Fluge vergangen war. Mit zu mir nach Hause nehmen wollte ich ihn nicht, dass hatte ich vorher schon angekündigt. Vielleicht beim nächsten oder übernächsten Mal.

So wurde es dann auch Zeit aufzubrechen. Wir verließen also das Restaurant und während wir zu seinem Auto gingen, meinte er ganz nüchtern. "Ok, ich weiß, was du mir jetzt sagen willst: Der Tag heute war schön. Wir haben uns prima amüsiert, du magst mich irgendwie ganz schön doll. Und nun überlegst du, wie der Abend zu Ende geht und ob der Mistkerl sich noch mal meldet." Da war ich schon ziemlich baff. Aber nur für einen Moment. Im nächsten grinste ich bereits und befand die Einschätzung für gelungen und prima auf den Punkt gebracht. Händchen haltend setzten wir den Weg fort.