Dienstag, 9. März 2010

Gewissensfrage/2

Zunächst einmal sollte sich die Frage stellen: Wo endet oberflächliches, freundliches Geplänkel und wann ist der Moment, an dem man sich mehr verspricht oder erwartet. Sicher kann man sein Gewissen beruhigen, in dem man sich sagt: "andere machen das auch". Aber ist das nicht ehrlich gesagt ein Scheiß-Gefühl, wenn man dahinter kommt, dass der heimliche Favorit, also derjenige, den man nun unbedingt mal persönlich kennen lernen will, nebenher noch drei weitere Damen kontaktiert? Möchte nicht jeder irgendwie mal die Nummer 1 sein - ohne sich Gedanken darum machen zu müssen, dass es eventuelle Rivalinnen auszuschalten gilt?

Frauen sind da übrigens meiner Erfahrung nach paranoider als die männlichen "Leidensgenossen", vielleicht auch einfach nur feinfühliger oder typischerweise neugieriger und durchschauen oft Zwei- und Mehrgleisigkeit. Wie dagegen vorgegangen wird, verrate ich hier natürlich nicht. ;)

Ich kann gar keine allgemein gültige Antwort auf die eingangs gestellte Frage geben. Aber zumindest soviel kann ich sagen: Wenn es spannend wird, persönlich und vertraulich und die Aussicht darauf besteht, dass aus einem Internetflirt mehr entsteht als reine Brieffreundschaft, sollte man sich entspannt zurücklehnen anstatt krampfhaft nach etwas noch Besserem Ausschau zu halten. Wenn man nur halbherzig bei der Sache ist und im Hinterkopf der Gedanke an das nächste Date lauert, bemerkt man vielleicht gar nicht, dass der Mann, der vor einem steht, längst das Kribbeln im Bauch ausgelöst hat.

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