Freitag, 26. Februar 2010

Erfahrungen Teil 5

Da hätte ich doch fast meine Schubladen vergessen. Dabei war ich noch längst nicht mit meinem Latein am Ende. Ganz im Gegenteil. Deshalb gibts heute eine Fortsetzung dieser Serie.

Der Unehrliche (Lügner, Schwindler, Fremdgeher....)

anzutreffen: in single- und datingportalen

Am besten lässt sich der Inhalt dieser Schublade anhand eines Beispiels erklären.

In einem hier nicht konkret zu nennenden Internetportal stieß ich immer wieder auf einen Namen in meiner Besucherliste. Aus Neugierde und Langeweile reagierte ich auf die äußerst belanglosen Nachrichten mit den selben nichts sagenden Floskeln. Es las sich ja ganz freundlich und schriftliche Kommunikation ist nun mal nicht Jedermanns Sache. So erfuhr ich auch nach mehrmaligem Hin- und Her, dass dieser Jemand single bzw. allein stehend ist und das Kind gleichermaßen von der getrennt lebenden Frau und ihm betreut wurde. Ok. Hört sich ja viel versprechend an. Ein guter Draht zum Expartner macht mich nicht automatisch misstrauisch sondern wird eher als Pluspunkt auf der Positiv-Liste vermerkt.

Trotzdem legte ich eine gewisse, nicht unübliche, Zurückhaltung an den Tag. Zum Glück!

In den folgenden Tagen und Wochen wurde er immer zutraulicher und auch aufdringlicher. Bäh, und das kann ich ja schon mal gar nicht leiden. Jetzt muss ich wohl erst mal einfügen, dass ich diesen doch schon halbwegs penetranten Herrn im heimischen Supermarkt traf. Und zwar mit Kind und Frau. Seelenruhig durch die Reihen schlendernd und einen gemeinsamen Einkaufswagen vor sich her schiebend. Das fand ich schon richtig übel, denn nun war mir klar, warum er sich ständig zu mir einladen wollte, aber nie eine Einladung zu sich vorschlug. Welche ich im übrigen sowieso ausgeschlagen hätte. Ich bin ja nicht bescheuert und treffe mich mit wildfremden Männern in deren Wohnung!

Naja, nun wusste ich Bescheid. Aber ich beschloss, die Angelegenheit noch etwas weiter zu verfolgen, obwohl spätestens seit diesem Ereignis das Thema Treffen völlig vom Tisch war. Unaufrichtigkeit ist weder die Basis für eine Partnerschaft noch für eine Bekanntschaft oder gar Freundschaft.

Also irgendwann wurde es mir dann doch zu bunt. Nee, eher lästig und so bereitete ich dem ein Ende und brach den Kontakt ab. Während dessen erhielt ich Nachrichten von einer Person, welche mir Avancen machte und äußerst geheimnisvoll tat. Auf sowas stehe ich auch nicht, also antwortete ich ab der zweiten Mitteilung nicht mehr und für einige Tage war dann Ruhe. Achja, diesen untreuen (Ehe)Mann blockte ich, da ich keine Lust auf weitere, wie auch immer geartete, Kommunikation hatte. Kurz darauf erhielt ich von dem Geheimnisvollen eine Nachfrage, warum ich ihn denn völlig ignoriere. Verwundert gab ich zu bedenken, dass diese Nachricht mich nicht erreicht hätte, wenn ich das tatsächlich getan hätte. Darauf hin erfuhr ich dann, dass es sich um ein und dieselbe Person handelte. Das machte mich dann allerdings wirklich wütend und konsequenterweise blockte ich auch noch den zweiten User. Armselig so ein Typ oder? rolleyes

Häufigkeit: gehört habe ich schon öfter davon, selbst erlebt bisher einmal
Nervfaktor: hoch! Wer lässt sich schon gern verarschen?!
Empfehlung: Ignorieren.

Aufklärung

Naja. Für alle, die immer noch nicht Bescheid wissen:



How to Make a Baby from Cassidy Curtis on Vimeo.

Ist doch einleuchtend oder? ;)

Donnerstag, 25. Februar 2010

Warum (Single)Männer ab 'nem bestimmten Alter eine Macke haben

Geografie geht heute nicht. Und auf blödes Mathe habe ich schon gar keine Lust. Also verplempere ich mal wieder meine Zeit mit Bloggen. Die Vorlage zum heutigen Eintrag liefert mir ein kürzlich statt gefundendes Gespräch. ;)

Ausgangspunkt war die völlig abrupte, scheinbar wie aus dem Nichts kommende Trennungsabsicht des Partners. Und da es immer viel spannender ist und natürlich auch entspannter, sich über fremde Probleme, Sorgen, Nöte Gedanken zu machen, hab ich das in diesem Fall auch mal wieder getan.

Fast jeder ist seinem Leben schon mal in der unglücklichen Lage gewesen, verlassen worden zu sein. Ob männlich oder weiblich spielt erstmal keine Rolle. Oder doch? Hm. Wie gehen Frauen und Männer denn mit Trennungen um?

Frauen gehen shoppen, besprechen mit ihren Freundinnen und Vertrauten die verflossene Liebe rauf und runter, heulen, toben, trinken literweise Martini (nee, ich natürlich nicht!), gehen zum Friseur, verbrennen alle Liebesbriefe und Fotos - um es dann fünf Sekunden später zu bereuen, telefonieren ihrem Ex hinterher, wollen auf dem Laufenden bleiben, sie kucken Liebesschnulzen, nur um noch mehr Tränen zu vergießen, gehen aus, rufen den heimlichen Verehrer an, den sie bis dahin schön auf Sparflamme gehalten haben. Kurz gesagt: trösten sich und verarbeiten.

Männer... machen nichts dergleichen. Gar nichts. Eventuell erfährt man zufälligerweise irgendwann, weil man Mann nebst Anhang zu einer Party eingeladen hat, dass diese Beziehung längst Geschichte ist. Das Leben geht weiter. Fertig. Von Verarbeitung keine Spur. Verdrängung lautet die Devise. Da wird den Kumpels in der Stammkneipe oder beim Fussball beiläufig vorgebrummt, dass "die Alte eh nen Knall" hatte und einfach viel zu anstrengend war. Erledigt ist das Thema.

Aber es handelt sich nicht um ein unbestätigtes Gerücht, wenn ich behaupte, dass Männer auch Gefühle haben. Selbst wenn sie es "nur" schaffen, zum Jahrestag eine halb verwelkte Blume mitzubringen oder mal eine sehnsuchtsvolle sms schreiben, in der dann drin steht: Ich vermiss dich und würd dich jetzt am liebsten auf der Stelle.... naja usw. . Und tatsächlich setzt sich in einem winzigen Teil des Gehirns (ich sagte nicht, dass Männergehirne von Natur aus winzig sind!) Frust fest und schrammige Narben, weil nicht nur der Stolz und das Ego verletzt und nicht nur die Routine, das Verlässliche futsch ist, die eine Beziehung so mit sich bringt, sondern gar sie selbst! Und irgendwann - sie können ja vielleicht gar nix dafür! - kommt die selbstverständliche Erkenntnis: Es sind doch alle Frauen so! Einmal verlassen, immer verlassen. Wozu auf etwas Neues einlassen, wenn es ja doch nur von kurzer Dauer ist.

So kann eine Frau einen Mann mittleren Alters in der Anfangsphase gut um den Finger wickeln, ihn kennenlernen, aus Schmetterlingen im Bauch echte Zuneigung entstehen lassen. Doch geht es dann darum, den nächsten Punkt zu erreichen (echte Nähe, Vertrautheit),  ziehen die Herren der Schöpfung ganz schnell den Schwanz ein. Es blinken sämtliche Alarmsignale und weg sind sie wieder.

Das ist eine Erklärung, aber keine Entschuldigung. Ganz im Gegenteil.

Mittwoch, 24. Februar 2010

Zu anspruchsvoll?

Gleich mal vorweg genommen: nein, das ist kein Thema, das mich momentan bewegt. Aber ich höre es immer wieder und es das hält auch regelmäßig als Gesprächsstoff für die Singles um mich herum her.

Was ist denn eigentlich gemeint mit anspruchsvoll?
Mit 18, 20 oder vielleicht auch noch 25 kann man sich ganz unbefangen verlieben. Vielleicht in einer Disco, so wie es mir mal passiert ist oder auf einer Party, in der Stadtbibliothek... wie auch immer. Man sieht sich, spürt ein Kribbeln im Bauch, redet miteinander, tauscht Telefonnummern aus und die Geschichte nimmt ihren Lauf. Da spielt es keine große Rolle,  ob der potenzielle Partner Abitur gemacht hat, sich gerade im Studium oder in der Ausbildung befindet, ob er handwerklich begabt ist, ein eigenes Auto fährt etc. Es zählt nur das hier und jetzt.

Nun ein paar Jahre später. Die erste(n) gescheiterte(n) Beziehung(en) liegen hinter einem. Man sammelt Erfahrungen, lernt einen Partner, vielleicht auch mehrere, ganz intensiv kennen und stellt fest: Oh nein. Nicht die offen gelassene Zahnpasta-Tube nervt, auch nicht der wöchentliche Saufabend mit den Kumpels, sondern eher die Tatsache, dass Mann/Frau einfach nicht zueinander passen, weil Welten zwischen ihnen liegen. Klar: toller Spruch "Gegensätze ziehen sich an". Aber doch nicht auf Dauer! Für eine funktionierende Partnerschaft sind gemeinsame Interessen - überhaupt Gemeinsamkeiten - unerlässlich. Und da gehts nämlich schon los. Interessen? Die Freizeit in der größtenteils arbeitenden Bevölkerung ist knapp. Wenn man(n) sich gern sportlich betätigt und frau nicht, wenn frau gern neue Städte erkundet und man(n) wiederum nicht, mag das noch nicht so problematisch sein. Man muss ja nicht stets und ständig zusammen sein. Aber interessante Gespräche, die auf ähnlichen Interessen beruhen, ein Job, der fordert und zugleich Bestätigung bringt, ähnliche wirtschaftliche Verhältnisse wirken zwar auf den ersten Blick oberflächlich, sind aber eine wichtige Basis für eine dauerhafte Partnerschaft.

Achja... in unserer modernen Zeit, wo das Internet dutzende oder hunderte potenzielle Partner zu Tage fördert und die vermeintliche Auswahl unüberschaubar scheint, ist Selektion fast die einzige Möglichkeit, sich auf einen kleinen Kreis in Frage kommender Beziehungsteilnehmer zu beschränken. Denn klar: per Mausklick kann man schon einiges herausfiltern. Aber letzten Endes muss es trotzdem in echt und in Farbe funken! "Auf der Straße" bzw. im realen Leben ist es doch einerseits viel leichter, sein passendes Gegenstück zu finden, denn jeder Einzelne bewegt sich in einem engen, von ihm selbst und seinen Umständen geprägten Kreis. (Arbeit, Freizeitaktivitäten etc.) Im Internet findet die Vorauswahl nicht statt, da tummelt sich in den diversen Netzwerken alles, was eben über einen Anschluss zur virtuellen Welt verfügt. Das heißt, man muss sich irgendwie Gedanken darüber machen, was man eigentlich sucht und finden will. Logischerweise setzt jeder für sich ganz unterschiedliche Schwerpunkte. Teilweise (nein, keine Namen an dieser Stelle) gibt es sogar Checklisten etc. Ja, die Flut der Bewerber oder Kandidaten, wie auch immer man sie nennen will, ist schier unendlich. Soll man sich denn täglich mehrmals mit wildfremden Menschen treffen? Um dann festzustellen, das geht beim besten Willen nicht. Die Lebensumstände passen einfach nicht zueinander. Nee, gewiss nicht. Im Laufe der Jahre sammelt jeder für sich seine Erfahrungen, kann für sich sagen, was geht und was eben nicht und das auf einer wie auch immer gestalteten persönlichen, ganz privaten Liste abhaken. Ob sie nun als solches existiert oder nicht. Dem/der einen ist ein möglicher "Versorger" wichtig, dem/der anderen vielleicht nur, dass es richtig funkt und blitzt beim ersten, zweiten ... Treffen.

Und das nennt man nun anspruchsvoll? Weil jeder ganz für sich bestimmte Kriterien hat, die unbedingt erfüllt werden müssen? Hm, ich weiß nicht...