Donnerstag, 20. Januar 2011

Happy Singleday

Kann man mit Anfang dreißig eine Autobiographie verfassen? Von dem knappen Zeitraum dreier Jahre? Eine Geschichte, in der es ausschließlich um die Suche nach dem großen Glück geht? Und beim Lesen und Ergänzen feststellen muss, dass die saubere Weste längst nicht so blütenrein ist wie bislang stets vermutet und bekundet? Egal, ich tu's. Die richtigen Worte zu finden, ist nicht das schwierige an der Sache. An Stoff mangelts ebenfalls nicht. Doch sich Erinnerungen so zurück zu holen, als würde Erlebtes ein zweites Mal geschehen, ist nicht immer ganz einfach. Und wenn ich dann nicht weiter komme, weil ich's erst mal sacken lassen muss, schreib ich Blog. So einfach ist das.

Das ist wie ein Tagebuch. Eine etwas exhibitionistische Art, Gedanken niederzuschreiben, das gebe ich zu. Aber zugleich unheimlich befreiend. Sonst würd ich's kaum tun.

Jupp, bald ist es wieder soweit: Der Jahrestag des Single-Seins naht. Zwei Jahre, mit einigen netten und weniger erbaulichen Unterbrechungen ist es fast her. Aber das ist kein Grund, in Selbstmitleid zu versinken, denn gerade in den letzten Tagen hab ich mir viele, viele Gedanken zu diesem Thema gemacht. Und mein Resümee: Das eigene Glück darf nicht von anderen, von einem Anderen, abhängen! Eigentlich wärs auch ziemlich dämlich. Da wartet und wartet und wartet man Monate oder Jahre, schlimmstenfalls sein Leben lang auf den Richtigen und während dieser Zeit muss man gefälligst mit Sauertopfmine und hängenden Schultern herumlaufen, denn ganz vollständig ist man allein ja nicht oder wie?

Aber tröstlich - in gewisser Weise - ist der Gedanke, dass es dem anderen Geschlecht nicht viel anders zu ergehen scheint. Oder wie lässt sich die Tatsache erklären, dass kaum habe ich mich seit langem mal wieder auf meiner favorisierten, nicht kostenpflichtigen Singlebörsenseite eingeloggt und trotz unmissverständlichen Begrüßungstextes, der keine Fragen offen lässt, was ich suche, wenn ich denn überhaupt suchen würde, Angebote ala "wollen wir uns gleich treffen?" oder "warum lange rumquatschen, lass uns doch gleich zur Sache kommen" im Postfach landen. Ach nö, da üb ich mich lieber in Geduld und kümmere mich um... andere Dinge.








PS. D. ich brauch nach eindringlicher, freundlicher Kritik einen passenden Titel. :)

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