Sonntag, 16. August 2009

Darum Google

Anbieter für kostenlose e-mail-Dienste gibt es jede Menge. Sogar einige, die freien Speicherplatz für online-Mediatheken anbieten. Dann gibt es Anbieter, bei denen man seine Bilder (kostenlos) hochladen und präsentieren kann, ebenso IM-Programme, über die man mit seinen Freunden jederzeit chatten kann. Google bietet das alles aus einer Hand. Und sogar noch viel mehr.

Seit vielen Monaten nutze ich nun mein Google-Konto, um e-mails zu schreiben (Google-Mail), Bilder hochzuladen und zu versenden (Picasa), Termine im Überblick zu behalten (Google-Kalender), zu bloggen (Blogger), manchmal auch um Dokumente online zu bearbeiten und/oder freizugeben (Text & Tabellen), räumliche Entfernungen festzustellen (Google-Maps), Videos hochzuladen (Video) oder auf einen Blick Nachrichten zu lesen, die meinen Interessen entsprechend dargestellt sind (News). Und das alles per Mausklick.

Für eine Fernbeziehung ein unerlässliches und von mir wärmestens empfohlenes Instrument, denn durch hervorragende Berechtigungseinstellungen kann man seinem Partner beispielsweise einen Zugriff auf den Kalender einräumen, die Online-Fotoalben miteinander verknüpfen oder einfach nur eine Unterhaltung beginnen - bei letzerem vorausgesetzt, dass dieser ebenfalls gerade online ist. Und dies alles selbstverständlich wieder rückgängig machen, wenn der Partner zum Ex-Partner wird...

In den nächsten Tagen (also wenn ich Zeit und Lust dazu habe) werde ich die Vorzüge und gegebenenfalls kritischen Punkte der oben genannten Produkte näher erläutern.

Den Skeptikern, die bei Google sofort an Datenkrake denken, kann ich folgendes sagen: Jeder, der im Internet surft, gibt ein bisschen Privatsphäre auf. Jeder, der sich in einem der sogenannten social-networks anmeldet, lädt regelrecht dazu ein, alles über ihn herauszufinden. Da werden Bilder in eindeutigen Posen online gestellt, teils fragwürdige Gästebucheinträge verfasst, ganze Fragebögen ausgefüllt. Und all das für jedermann (also auch den zukünftigen Arbeitgeber!) sichtbar und nachvollziehbar. Das finde ich leichtsinnig. Aber was kann google damit anfangen, wenn in meinem Kalender steht, dass ich am 22.11. beispielsweise zum Placebo-Konzert nach Berlin fahre?

Jedem, der das Internet benutzt, sollte bewusst sein, dass die Daten irgendwo gespeichert werden, dass das Internet nicht vergisst. Und emails, ob nun per google versandt oder über einen anderen Anbieter, sind wie Postkarten. An jedem Knotenpunkt könnte theoretisch jemand sitzen, der diese emails mitlesen kann. Alles klar?


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