Freitag, 6. August 2010

Der Arschloch-Faktor/3

Am schlimmsten ist die Enttäuschung. Enttäuschung darüber, dass es wieder nix draus geworden ist. Dass er sich nicht mehr gemeldet hat. Dass er sich doch für eine Andere entschieden hat. Die Auswahl schließlich ist groß genug!

Vermutlich jede Frau hat ihre eigenen Arschlochgeschichten. (Fremdgehen, Machogehabe bis zur Schmerzgrenze, die anfangs getroffene Vereinbarung, dies wäre eine reine Bettgeschichte und das strikte Daran-Festhalten etc.) Und unglücklicherweise sind es genau diese, die prägen. Wo sonst liegen Hoffnung, Kribbeln, Schönreden, Sehnsucht, Verlustangst, Wut, Ohnmacht und eben Enttäuschung  so dicht beieinander? Das ist perfektes Gefühlschaos!! Wer kann denn völlig emotionslos dies als weitere Erfahrung abhaken und sich Neuem zuwenden?

Blind vor Liebe wünscht man sich die schönsten Momente zurück, hält an ihnen fest wie an einem Rettungsanker, analysiert, wiegelt ab und resigniert. Stunden-, tage-, wochenlanges Warten auf ein Zeichen von ihm. Die Zeit vergeht quälend langsam. Die Uhr tickt erbarmungslos. Es sind unzählige unruhige, tränenreiche Nächte und Tage, die sinnlos verstreichen, weil alles andere in den Hintergrund rückt.

Eigentlich ist es ganz einfach: Meldet er sich - ist alles gut. Meldet er sich nicht - ist alles Mist.

Die Zeit heilt Wunden. Oder lässt diese zumindest verblassen. Man (frau!!) lernt jemanden kennen, doch dieser bekommt die schwere Last des enttäuschenden Vorgängers aufgebürdet. Er muss nicht nur sich selbst beweisen, sondern das Bild wieder gerade rücken, dass sich zwischenzeitlich fest eingebrannt hat im Kopf/Bauch/Herz.

Und nun wirds kompliziert: Eine Frau, die bereits Erfahrung mit dem Arschlochtypen gemacht hat, kann sich unmöglich in ein Sensibelchen verlieben, denn sensibel und verletzlich ist sie ja selbst! Folglich sucht sie einen starken, selbstbewussten Mann, der Halt geben und für sie da sein kann und schon hat sie den nächsten potenziellen Arsch im Visier. Eine endlose Geschichte...

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