Donnerstag, 25. Februar 2010

Warum (Single)Männer ab 'nem bestimmten Alter eine Macke haben

Geografie geht heute nicht. Und auf blödes Mathe habe ich schon gar keine Lust. Also verplempere ich mal wieder meine Zeit mit Bloggen. Die Vorlage zum heutigen Eintrag liefert mir ein kürzlich statt gefundendes Gespräch. ;)

Ausgangspunkt war die völlig abrupte, scheinbar wie aus dem Nichts kommende Trennungsabsicht des Partners. Und da es immer viel spannender ist und natürlich auch entspannter, sich über fremde Probleme, Sorgen, Nöte Gedanken zu machen, hab ich das in diesem Fall auch mal wieder getan.

Fast jeder ist seinem Leben schon mal in der unglücklichen Lage gewesen, verlassen worden zu sein. Ob männlich oder weiblich spielt erstmal keine Rolle. Oder doch? Hm. Wie gehen Frauen und Männer denn mit Trennungen um?

Frauen gehen shoppen, besprechen mit ihren Freundinnen und Vertrauten die verflossene Liebe rauf und runter, heulen, toben, trinken literweise Martini (nee, ich natürlich nicht!), gehen zum Friseur, verbrennen alle Liebesbriefe und Fotos - um es dann fünf Sekunden später zu bereuen, telefonieren ihrem Ex hinterher, wollen auf dem Laufenden bleiben, sie kucken Liebesschnulzen, nur um noch mehr Tränen zu vergießen, gehen aus, rufen den heimlichen Verehrer an, den sie bis dahin schön auf Sparflamme gehalten haben. Kurz gesagt: trösten sich und verarbeiten.

Männer... machen nichts dergleichen. Gar nichts. Eventuell erfährt man zufälligerweise irgendwann, weil man Mann nebst Anhang zu einer Party eingeladen hat, dass diese Beziehung längst Geschichte ist. Das Leben geht weiter. Fertig. Von Verarbeitung keine Spur. Verdrängung lautet die Devise. Da wird den Kumpels in der Stammkneipe oder beim Fussball beiläufig vorgebrummt, dass "die Alte eh nen Knall" hatte und einfach viel zu anstrengend war. Erledigt ist das Thema.

Aber es handelt sich nicht um ein unbestätigtes Gerücht, wenn ich behaupte, dass Männer auch Gefühle haben. Selbst wenn sie es "nur" schaffen, zum Jahrestag eine halb verwelkte Blume mitzubringen oder mal eine sehnsuchtsvolle sms schreiben, in der dann drin steht: Ich vermiss dich und würd dich jetzt am liebsten auf der Stelle.... naja usw. . Und tatsächlich setzt sich in einem winzigen Teil des Gehirns (ich sagte nicht, dass Männergehirne von Natur aus winzig sind!) Frust fest und schrammige Narben, weil nicht nur der Stolz und das Ego verletzt und nicht nur die Routine, das Verlässliche futsch ist, die eine Beziehung so mit sich bringt, sondern gar sie selbst! Und irgendwann - sie können ja vielleicht gar nix dafür! - kommt die selbstverständliche Erkenntnis: Es sind doch alle Frauen so! Einmal verlassen, immer verlassen. Wozu auf etwas Neues einlassen, wenn es ja doch nur von kurzer Dauer ist.

So kann eine Frau einen Mann mittleren Alters in der Anfangsphase gut um den Finger wickeln, ihn kennenlernen, aus Schmetterlingen im Bauch echte Zuneigung entstehen lassen. Doch geht es dann darum, den nächsten Punkt zu erreichen (echte Nähe, Vertrautheit),  ziehen die Herren der Schöpfung ganz schnell den Schwanz ein. Es blinken sämtliche Alarmsignale und weg sind sie wieder.

Das ist eine Erklärung, aber keine Entschuldigung. Ganz im Gegenteil.

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